· 

Einrichten – Ausrichten – Zurichten

Tag 56 . Tag 57 . Tag 58 . Tag 59 . Tag 60

Viele Sätze

ohne Text

Den Druck erhöhen

Nun geht es an die Feinarbeit, um die zarten Konturen und Linien der Zeichnungen bestmöglich beim Drucken herauszuholen. Da die Klischees schon alt und entsprechend abgenutzt sind, kann nicht mehr alles ausgeglichen werden. Auf dem sehr feinen grünen Florpostpapier markieren wir die gut gedruckten Stellen und schneiden diese anschließend aus. Die dünne Schicht des Florpost wird nun zusätzlich auf den Tiegel gelegt, um damit den Druck an den schwächeren Stellen zu erhöhen.


Feine Motive

Das Ergebnis kann sich schon sehen lassen, lediglich die Kaffeemühle braucht noch ein wenig Unterstützung an der Seite. Hier empfiehlt Katharina, ein spezielles, äußerst dünnes Papier-Reparaturband, das sonst für Bücher verwendet wird, unter das Klischee zu kleben. Der Tipp zeigt Wirkung und nun ist das Druckbild fein und zufriedenstellend. Es sind wirklich schöne und interessante Motive. Jetzt muss noch der genaue Stand auf der Stanzform passen, dazu wird der Satz wieder geöffnet und feinjustiert.


Eine kleine Auflage wird gedruckt

Der blaue Farbton auf dem leicht cremefarbenen Papier gefällt mir und Katharina mischt bereits weitere blaue Farbe an. Wegen der unterschiedlichen Größen der Klischees ist es gar nicht so einfach, alles gut auszurichten und wir machen mehrmals Abzüge, die wir im Trockenregal ablegen. Aber langsam nähern wir uns dem Ziel. Der Stand sollte nun stimmen, das Papier wird zugeschnitten und eine kleine Auflage wird gedruckt. Es ist jedes Mal erhebend, wenn die viele Arbeit schließlich mit einem schönen Druck belohnt wird.


Papier-Schmuckstücke stanzen

Da Katharina einen Termin hat, lasse ich mir vorher noch die Handstanze erklären. Damit können auch die gut gedruckten Motive der Makulatur noch genutzt werden. Ich bin fasziniert von der Stanzeisenvielfalt. Es gibt Ovale, Quadrate, Rechtecke und Gezackte. Nun lege ich los, nehme eine Form, positioniere diese und presse die Stanze in das Papier. Eine fast kindliche Freude überkommt mich bei diesen kleinen Papier-Schmuckstücken und ich stanze mit allen Formen den ganzen Bogen.


Richtige Materialpflege

Da die Satzform mit den Klischees nicht mehr benötigt wird, reinige ich diesen. Katharina verwendet kein Waschbenzin oder ähnliches, sondern spezielles Walzenpflege-Öl, welches sogar ein Bio-Produkt ist und sich wunderbar für alles verwenden lässt. Den gebürsteten und gewischten Satz löse ich nun wieder auf und beginne mit dem Ablegen des gesamten Materials der Form und Größe nach. Das ordentliche Ablegen ist ebenso wichtig wie das sorgsame Setzen. 


Die zweite Farbe

Katharina und ich überlegen, mit einer weiteren Farbe die bereits gedruckten Motive aufzufrischen. Zunächst machen wir jedoch eine Stanzprobe mit der 16er-Stanzform und freuen uns über das Ergebnis. Und was soll in zweiter Farbe gedruckt werden? Kleine Texte wären nett, aber welche? Oder vielleicht lieber große Holzbuchstaben? Schließlich entscheide ich mich für dicke Kreise, die Typo-Elemente der Futura-Schrift.


Auf den Punkt gebracht

Für den Druck der Kreise lässt sich recht schnell eine Satzform bauen, allerdings muss die Position gut gewählt werden. Wir überlegen, welche Etiketten noch Farbe brauchen und welche nicht. Mithilfe des Drucks auf Transparentpapier und dem Rahmen eines ausgebrochenen Papierbogens schiebe ich die Typo-Elemente in die richtige Position und schließe den Satz. Währenddessen mischt Katharina bereits einen Orangeton als Komplementärfarbe. Nun werden die Kreise ebenfalls gedruckt und beides passt gut zueinander – ganz wunderbar.


Spielerisches Lernen

macht sehr viel Freude

Tag 56 . Tag 57 . Tag 58 . Tag 59 . Tag 60

Kommentar schreiben

Kommentare: 0