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Von einer Idee zum Druck

Eine neue Auflage

Von einer Idee zum Druck

19. November 2020

Jetzt startet eine neue Produktion

Die Vorlagen für die vier Druckplatten mit jeweils einer Platte für alle acht Spielkarten in den vier Farben habe ich digital gezeichnet, aus denen mittlerweile Klischees für den Buchdruck hergestellt wurden. Nachdem mein Museumskollege Walter Fischer, ein erfahrener Buchdrucker, die Platten vollflächig auf Stege geklebt hat, bereitet er die Farbe vor und justiert die Klischees für den Druck aus. Nun kann auf dem großen Original Heidelberger Cylinder angedruckt werden.


Wunder der Technik

Die Maschine schnauft, als würde sie sich freuen, die Walzen schmatzen mit der leuchtendroten Farbe und Walter stellt die Zonenschrauben für die Farbmenge ein. Der ganze Cylinder ist in Bewegung, er saugt und pustet, greift das Papier, das der Führung entlanggleitet und schließlich bedruckt und auf dem Rechen vorsichtig landet. Der erste Druck strahlt uns entgegen. Was für ein Schauspiel und Wunder der Technik. Ich bin im Glück.


Die acht Kartenbilder

Auch Walter macht die Arbeit Spaß, arbeitet eng und vertraut mit dem Cylinder zusammen und druckt eine Auflage von mehr als 150 Spiele. Derweil mache ich mich an die acht Satzformen für die Kartenbilder. Wie beim letzten Mal sollen wieder typografische Doppelbilder entstehen, nur diesmal etwas kleiner. Ich bin inzwischen deutlich geübter und die kleinen Typografiken liegen bald fertig gesetzt und ausgebunden auf der großen Druckform für alle acht Karten.


20. November 2020

Ein Tag Trocknung

Inzwischen sind alle Spielfarben gedruckt. Statt Pik gibt es ein Dreieck, statt Herz ein Kreis und statt Kreuz ein Malzeichen, nur Karo ist geblieben. Jetzt können auch die typografischen Bilder in Produktion gehen. Der Andruck ist immer sehr spannend, weil sich das Bild zum ersten Mal zeigt. Harmonieren die Ober- und Unterlängen? Ist alles gut ausgerichtet? Und natürlich, ist es fehlerfrei? Wenn das Papier angesaugt, geführt und bedruckt wird, dauert es einen Moment, bis es auf der anderen Seite ausgegeben wird. Manchmal kann das vor lauter Ungeduld recht lang sein...


23. November 2020

Das Muster der Kartenrückseite

Für die Rückseite habe ich mich für Salonkarten, also ein Muster mit weißem Rand entschieden und dazu ein Klischee fertigen lassen. Wegen der Farbe habe ich Walter gefragt, was er davon hält, statt schwarz einen Farbton ähnlich der Schachtelfarbe zu wählen. Er ist sehr erfreut und macht sich gleich an den Farbtisch, mischt und ich staune nicht schlecht, als er mir den Andruck zeigt. Das Handwerk eines Buchdruckers ist so vielfältig und im wahrsten Sinne – bunt.


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