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Ausflug in die Geschichte

Offizin Haag-Drugulin

Der Versuch einer Chronik

Ergänzung zum Tag 47

Auf einem Buchrücken entdecke ich ein Firmenzeichen, welches dem der Offizin Haag-Drugulin (OHD) ähnelt. Es ist die Bildmarke der »Offizin Andersen Nexö« (OAN). Die OHD, deren Unternehmensgeschichte bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurückgeht, war eine der bedeutendsten Druckereien in Leipzig, dem damaligen Zentrum der Schwarzen Kunst, und unterhielt bereits vor dem Ersten Weltkrieg dank ihres unerschöpflichen Schriftenfundus enge Beziehungen zu den damals wichtigsten Verlagshäusern. 

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die OHD enteignet.

Unter Horst Erich Wolter blieb die Offizin auch als Volkseigener Betrieb dem Handsatz und dem typographischen Anspruch treu. Auf diese Weise entstanden in Wettbewerben ausgezeichnete Bücher der DDR. 1954 wurde der VEB nach dem sozialistischen dänischen Schriftsteller Nexö in »Offizin Andersen Nexö« (OAN) umbenannt und viele vormals selbständige Leipziger graphische Unternehmen ihr zugeordnet.

 

Nach der deutschen Wiedervereinigung gingen zahlreiche Betriebsstätten an die Alteigentümer zurück oder wurden geschlossen. Eckehardt SchuhmacherGebler (SG) erwarb unendliche Schätze aus Betriebsauflösungen und führte die Druckerei in München weiter. In Leipzig übernahm die OAN zwischen 2007 und 2009 u.a. sämtliche am Standort Leipzig verbliebenen graphischen Betriebe. Sie löste sich jedoch insolventbedingt 2015 auf.

 

SG erstand auch diese Druckwerkstätten, legte seine unermesslich reichen Lettern- und Matrizenbestände mit der Monotype-Technik aus München zusammen und überführte sie nach Dresden. Ihre heutige Bezeichnung »Offizin Haag-Drugulin Graphischer Betrieb GmbH« knüpft wieder an die Ursprungsgeschichte an.

Quelle: wikipedia.org/.. Offizin Andersen Nexö Leipzig


Offizin Haag-Drugulin wieder seit 1992 bis 2023

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