Inzwischen wird die letzte der vier Druckbögen für die Zeitung gedruckt und Walter prüft den Stand auf dem Lichttisch. Alle Titel der Rubriken sollen auf einer Linie und mittig auf den Seiten stehen. Das ist gerade bei diesem transluzenten, also sehr durchsichtigem Werkdruckpapier wichtig. Aber schnell wird klar, Walter ist ein kompetenter Fachmann, alle Titel sitzen exakt übereinander. Wunderbar.

Somit kann der letzte Bogen mit den Seiten 2 und 11 gedruckt werden. Der Heidelberger Cylinder walzt und schnauft routiniert, fast ein wenig, als wäre auch er sehr zufrieden so wie Walter und ich sowieso. Dann ist der letzte Bogen im Fangkorb, alle Seiten stapeln sich auf dem Rollwagen und anschließend bekommt die erste Ausgabe der Buchdruckseiten an der Schneidemaschine  ihre endgültige Form. Was für ein Moment.

Die im Offset gedruckten Innenseiten sind bereits eingetroffen und wir freuen uns über das Ergebnis. Gewöhnlich ist das Schwarz im Buchdruck tiefer als das Schwarz im Offset, aber diesmal gibt es durch die exakte Arbeit von Conny Hügelschäffer kaum einen Unterschied. Alle sind begeistert und gemeinsam tragen Ute, Anne, Helga, Walter und Detlef mit mir die drei gefalzten Druckbögen zusammen. Das ist bei der Menge eine echte Fleißarbeit und es ist gut, so viel Hilfe dabei zu haben. Ich bin sehr dankbar.

Und dann ist es geschafft. Aus einer Idee am Anfang des Jahres, vielleicht vier Zeitungsseiten im traditionellen Buchdruck zu erstellen, ist nun eine reichhaltige und »bunte« 12-seitige Ausgabe entstanden. Es steckt so viel Arbeit darin, so viel Fleiß, so viele Ideen. So viele haben sich daran beteiligt. Einige sind an Corona erkrankt und zeitweilig ausgefallen. Zusätzlich führten hohe Papierpreise und Verzögerungen bei der Materiallieferung für die Klischees zu Stress und zur Sorge, es nicht zu schaffen. Aber doch, nun ist es soweit. Wir sind außerordentlich pünktlich fertig geworden zur Veröffentlichung am Gautschfest. Juchhu!