Weiter geht's
Austauschen, setzen und reinwaschen
BuchDruckKunst
Die Messe im Hamburger Museum der Arbeit ist schon wieder eine Weile her. Es tat gut, mal wieder so viele interessierte und vertraute Menschen und so viele kollegiale Begegnungen zu erleben, gleichermaßen die kreative Vielfalt.
Austausch von Wissen
Mittlerweile war ich für ein paar Tage in Regensburg zu einem weiteren Besuch bei Susanne Kauth in ihrem Werkstatt-Laden »Blinkfüer Handdruck«, um gemeinsam zu arbeiten und uns fachlich auszutauschen. Gern gebe ich mein erlerntes Wissen und Können weiter und freue mich über Neues, was Susanne mir zeigt und wie sie sich zu helfen weiß, wenn – was immer wieder vorkommt – nicht alle Buchstaben vorhanden sind oder nicht genug von dem historischen Material zur Verfügung steht.
Das ist mir auf vielen meiner bisherigen Stationen begegnet und ich freu mich heute noch über die vielfältigen individuellen Ideen zur Lösung, trotz aller Widrigkeiten setzen und drucken zu können.
Drei Mal setzen bitte
Mit einem Besuch von aus München von Christa Schwarztrauber, der Schriftsetzermeisterin der »Handsatzwerkstatt Fliegenkopf« wurde unser Austausch noch umfangreicher. Mit einer kleinen Werkstattbegehung, dem Zeigen von Arbeiten, Maschinen und Kuriositäten sowie Schriftgesprächen beflügelten wir uns gegenseitig, daher beschließen wir, solche Treffen fortzusetzen.
Bald ist Redaktionsschluss
Die Arbeiten an meinem Zeitungsprojekt gehen voran, viele haben sich bisher beteiligt mit Ideen, kleinen Anzeigen und Texten, sogar mit selbst Gebackenem. Seither arbeiten Hand- und Maschinensetzer im Museum der Arbeit schon fleißig an den gelieferten Artikeln. Bis Ende Juni ist noch Zeit, sich zu beteiligen, am 30. Juni ist Redaktionsschluss.
Der Umbruch
Um aus den gesammelten Artikeln, Überschriften und Anzeigen eine Zeitung werden zu lassen, müssen diese nun sinnvoll sortiert und gestaltet werden. Es folgt der so genannte Umbruch. Das Seitenlayout war früher die Aufgabe des Metteurs, oder auch Textmetteurs. In der reinen Zeitungsproduktion waren sie damals eine eigenständige Berufsgruppe weitergebildeter Schriftsetzer.
Die Gestaltung, die mir digital am Rechner vertraut ist, wie Zeilenumbrüche, bedingte Worttrennungen und geschützte Leerzeichen, geschieht in der »bleiernen Zeitungsherstellung« durch ein Vorab-Klebelayout der Ausdrucke. Ich freue mich schon sehr dies von meinen Kollegen im Museum der Arbeit zu lernen.
Und schließlich
Termin bitte freihalten
Mein Gautschfest im August
Und nun noch eine erfreuliche Nachricht zum Schluss: Nach rund drei Jahren schließe ich mit dem Zeitungsprojekt meine Ausbildung zur Schriftsetzerin mit meinem Gautschfest im Museum der Arbeit ab. Der Termin steht nun fest, und die Zeremonie findet während des Hoffestes »Barmbek schwingt« öffentlich am 20. August 2022 statt. Näheres und eine Einladung folgen rechtzeitig.
Kommentar schreiben