Lange haben sich nicht nur der Veranstalter Klaus Raasch und die Besucher:innen, sondern auch die vielen Aussteller:innen auf die BuchDruckKunst 2020 gefreut und daraufhin gearbeitet. Durch die Corona Pandemie ist nun alles anders gekommen. Die Messe wurde für dieses Jahr abgesagt.

Doch die kreativen Arbeiten, die dabei entstanden sind, sind es wert, sich anzusehen, wenn schon nicht vor Ort im Hamburger Museum der Arbeit, so doch im aufwendig gestalteten Messe-Magazin, in dem viele Beiträge zu finden sind.

Ganz links hängt mein erster Handsatz »Typografie«, der bei Achim Wittrin entstanden ist und der Beginn meiner großen Leidenschaft zu diesem Handwerk war und der Anfang meiner typografischen Reise. Das Original ist nun digital nachgedruckt und daher zu kleinem Preis und auch als Postkarte erhältlich.

Zum Abschluss meines Studiums Typografie intensiv in München bei Rudolf Paulus Gorbach und Dagmar Gorbach ist dieses Buch entstanden, das die Suche nach einer Hamburger Schrift beschreibt und unter anderem anhand von Fotos einen Istzustand dokumentiert. Es ist die zweite überarbeitete Auflage im Eigenverlag.

Wie lässt sich der Text »Was es ist« von Erich Fried als TypoGrafik setzen, ohne ihn inhaltlich zu verfremden? Eine Herausforderung, der ich mich stellte, noch bevor ich mit meiner Ausbildung begonnen habe. Die Originale sind längst vergriffen, aber nun gibt es eine neue Lizenz für einen digitalen Nachdruck.

In der Druckwerkstatt von Conny Hügelschäffer habe ich den Satz mit dem »Lichtlein« gesetzt und mit der Stanzform, die mir Hans Dubronner vermacht hat, daraus diese Schachteln herstellen können. Sie eignen sich nicht nur als Verpackung, sondern auch als Dekoration für Ostern, als Osterlichter.

Die nächste TypoGrafik mit dem Text »Gelassenheit« ist auf meiner TypoWalz Station bei Christa Schwarztrauber in München entstanden. Damit der Weißraum rechts über dem dicken ›b‹ für Text nutzbar werden konnte, ist das Plakat in zwei Druckvorgängen entstanden.

Das Zitat von dem deutschen Komiker Karl Valentin »Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit« hat mir gefallen, so dass ich es gesetzt habe, um es auf einem Emaille Becher drucken zu lassen. Wenn man diesen mit der rechten Hand hält, so ist es »schön« zu lesen.

Auf meiner TypoWalz Station bei Karl Kretschmer in Mosbach habe ich mich auf die Suche nach Et-Zeichen gemacht, die Ligatur, die wir heute als Kaufmännisches Und kennen. Das Ergebnis zeigt eine unendliche Vielfalt, die wir zweifarbig gedruckt haben und Karl mit einem gelaserten Et veredelt hat.

Im Druckladen des Gutenbergmuseums Mainz ist bei Rainer Huth meine letzte TypoGrafik »Gutenberg« entstanden. Es ist ein aufwendiger Druck gewesen, da wir in einem Schritt nicht nur die zwei Farben, sondern auch noch das kleinteilige Klischee mit der Handwalze eingefärbt gedruckt haben.

Da die BuchDruckKunst Messe: »Menschen, Bücher, Sensationen!« in diesem Jahr abgesagt werden musste und dies für alle einen großen Verlust bedeutet, möchte ich auf das Messe-Magazin und die Plakate hinweisen, die man auf der Website bei Klaus Raasch direkt erwerben kann.